Sex, Haschisch und Erleuchtung

Kundenstimmen

Ein spiritueller Abenteurer
(Amazon-Rezension)

Das ist aufhellende Urlaubslektüre - am besten geeignet für die Strände zwischen Goa und Gomera. Für alle besonnten Orte, an denen die Leute nicht nur relaxen, sondern auch seelisch geliftet werden wollen. Christian Salvesens Roman handelt von spirituellen Abenteuern unter südlichen Sternen. Vom Abhängen unter Palmen und im Bannkreis ruhmreicher Ashrams. Von Autopannen zwischen Griechenland und Rajasthan und von schweren Niederlagen auf der Suche nach der vollkommenen Frau.

Salvesen, der mittlerweile etliche anspruchsvolle spirituelle Bücher geschrieben hat, schildert hier seine wankelmütige Suche in den frühen achtziger Jahren. Poona war noch beliebter Durchlauferhitzer für Erleuchtungspilger, die Anhänger von Maharishi Mahesh Yogi sahen schon ein bisschen alt aus, und in christlichen Klöstern wurden gerade die Mystiker wiederentdeckt. Der leicht entflammbare Jüngling Salvesen erlebt alles und das Gegenteil von allem. Er ist spontan. Er ist bedürfnislos. Sein Gepäck besteht aus Schlafsack und Plastiktüte. Manchmal wird das Bett aus Kiefernnadeln gemacht. Und als Tagesmahlzeit muss zuweilen ein Joint reichen.

Als der junge Schwärmer allerdings anfängt, in einer bezaubernden Frau die Erleuchtete zu sehen, wird es schwierig. Nicht für ihn, sondern für sie. Anfangs erhört sie ihn. Später auch noch mal. Aber auf Dauer nicht. Sie weist ihn zurück. Das lässt er nicht gelten. Sie wehrt ihn ab. Er gibt keine Ruhe. Sie äußert sich klar. Er bleibt dran. Er stellt ihr nach, bis sie in ein Kloster flieht. Doch auch Klostermauern sind für diesen Enthusiasten kein Hindernis....

Das Buch hat ein etwas abstraktes Einleitungskapitel, durch das die Leser sich entweder durchkauen oder das sie beiseite lassen müssen. Dann geht es schon los mit den haarsträubenden Abenteuern. Der entzückte Glückssucher ist herrlich unbeschwert und rührend ehrlich. Er bleibt auf kindliche Weise offen und stets ein bisschen verwirrt. Er steckt alles weg und lässt sich immer aufs Neue begeistern. Einige Mitreisende muss er in den Wahnsinn getrieben haben.

Das liest sich spannend und amüsant für alle, die mit leichter Wehmut ihrer eigenen Wanderjahre gedenken - oder die gerade optimistisch aufbrechen. Wer die Szene kennt, wird eine Menge zu lachen haben. Und wer dem Erleuchtungszirkus skeptisch gegenüber stand, wird hier staunend lesen, was er alles verpasst hat, und erleichtert feststellen, was ihm alles erspart geblieben ist.

(Claudia)

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